Freitag, 14. Juli 2017

Treue, die sich bewährt hl

LosungGottes Hilfe ist nahe denen, die ihn fürchten, dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen. Psalm 85,10.11

LehrtextWir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2.Petrus 3,13 

Liebe Leserin, lieber Leser,

ob du für dich schon mal ähnlich gebetet hast wie die Nachkommen Korachs im Psalm 85, aus dem die Losung kommt? Sie sagen zu Gott: „Du bist uns doch früher gnädig gewesen, so hilf uns auch jetzt. Zeige doch, wie sehr du uns liebst! Lass uns deine Rettung erfahren! Du sagst, denen, die dir die Treue halten, sie sollen nicht in ihre alte Unvernunft zurückfallen. Du wirst bestimmt allen helfen, die dir mit Ehrfurcht begegnen, dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen." (Nach der Übersetzung "Hoffnung für alle")
     Vermutlich erlebt jeder immer wieder auch schlechte Zeiten, in denen er an die guten zurückdenkt und sich wünscht, dass es wieder so ähnlich werden möge. Und dann liegt es nahe, Gott um seine Hilfe zu bitten, aber auch selbst das Seine dazu zu tun, damit es wieder besser wird. Und was ist das, das Seine? Im Psalm heißt es, dass wir Gott die Treue halten, ihm, der uns treu war, treu ist und treu bleibt. Und wie unter Menschen, so bewährt sich auch die Treue zwischen Gott und mir gerade in Krisenzeiten. Anders gesagt, meine Treue muss sich in solchen Zeiten bewähren. Seine Treue steht außer Frage.
     Ich mag das Bibelwort aus der heutigen Losung sehr, in dem Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen. Damit ist eigentlich alles gesagt, was für ein gedeihliches Zusammenleben im Kleinen wie im Großen erforderlich ist. Denn wie soll man ohne Güte und Treue miteinander auskommen? Und wie soll Friede werden ohne Gerechtigkeit und Gerechtigkeit ohne Friede? Wenn es in dieser Welt wieder mehr Frieden geben soll, dann muss es auch mehr Gerechtigkeit geben gerade der reichen Länder gegenüber den ärmeren. Dann darf es auf dem Weltmarkt nicht weiterhin so ungerecht und ausbeuterisch zugehen, wie schon seit vielen Jahrzehnten.
     Wir Menschen schaffen mit unserer Anstrengung, wenn überhaupt, immer nur kleine Schritte in Richtung auf mehr Gerechtigkeit und mehr Frieden. Auch diese kleinen Schritte sind nicht zu verachten. Aber den großen Durchbruch zum endgültigen Weltfrieden und zu einer wirklichen Gerechtigkeit, den schaffen wir nicht. Das schafft nur Gott, wenn er einst alles neu macht und das Alte für immer vergangen ist. (Lehrtext)

Gebet: Herr, wer weiß, was alles noch auf uns zukommt. Wer weiß, ob wir uns nicht noch einmal zurücksehnen in diese Zeit, die wir oft nicht wertschätzen, in der wir jammern und unsere Enttäuschungen pflegen. Bei allem, was jeder von uns an persönlichen Problemen hat, geht es uns doch im Großen und Ganzen gut. Dafür will ich dir ausdrücklich danken. Ich bitte dich aber auch, dass du uns treu bleibst und uns gerade dann hilfst, wenn jeder von uns darauf angewiesen ist. Amen

Herzliche Grüße 

Hans Löhr

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