Sonntag, 11. März 2018

Wie beten, wenn die Not groß ist? hl

Losung: Lass leuchten dein Angesicht über dein zerstörtes Heiligtum um deinetwillen, Herr! Daniel 9,17 

LehrtextFürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Lukas 12,32 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die aktuelle Losung hat mit uns heute scheinbar nichts zu tun. Darin geht es um die vor zweieinhalb Jahrtausenden zerstörte Stadt Jerusalem. Doch wenn ich anstelle von Jerusalem meinen Namen einsetze, sieht die Sache gleich anders aus. Lies zunächst einmal das Losungswort in seinem Zusammenhang und in einer neueren Übersetzung: Unser Gott, blicke wieder freundlich auf dein Heiligtum! Es geht um deine Ehre! Wende dich mir zu und erhöre mich, du, mein Gott! Öffne deine Augen und sieh, wie es um uns steht: Die Stadt, die deinen Namen trägt, liegt in Trümmern. Wir flehen zu dir, nicht weil wir deine Hilfe verdient hätten, sondern weil du gnädig und barmherzig bist. Herr, vergib uns!
     Im Glauben treten wir mit unseren Problemen heute an die Stelle der Menschen der Bibel. Denn nicht um sie, sondern um dich und mich geht es doch, darum, dass auch wir mit unserem Versagen, mit unseren Brüchen und Niederlagen zu Gott kommen dürfen und sollen. Und so gibt uns der Prophet Daniel einen Hinweis, wie man in seiner auch selbstverschuldeten Not mit Gott reden kann.
     Natürlich hört Gott. Doch ist es gut, wenn ich ihn noch einmal darum bitte, jetzt mir zuzuhören. Und manchmal reicht es eben nicht, ruhig zu beten. Wenn die Not nur groß genug ist, dann geht ein Mensch auch schon mal auf die Knie und fleht ihn an und bittet, ihn nicht nur anzuhören, sondern seine Not auch anzusehen. Dann packt er Gott auch schon mal bei seiner Ehre, appelliert an seine Gnade und bittet um Vergebung.
     So hat man sich in seiner Verzweiflung vor zweieinhalb tausend Jahren an Gott gewandt. Genauso kann ich, kannst du das auch heute tun. Die Menschen der Bibel helfen uns dabei, wie wir mit Gott reden und in solchen Gebeten wieder neue Hoffnung schöpfen können.
     Im Lehrtext tröstet Jesus die damals noch kleine Schar seiner Anhänger. Er will ihnen ihre täglichen Sorgen nehmen und weist sie auf Gott hin, von dem sie alles bekommen, was sie brauchen. Im Vergleich zu den Menschen damals muss heute niemand in unserem Land Angst ums Überleben haben. Keiner muss bei uns hungern. Keiner erfrieren. Für das Allernötigste ist gesorgt. Die Frage also ist, worüber mache ich mir berechtigterweise Sorgen? Sind nicht viele Probleme auch Luxusprobleme? Andere wären froh, wenn sie solche Problem hätten. Aber ich verstehe natürlich auch, dass jeder gerne seinen Status behalten und niemand wieder absteigen möchte auf einen niedrigeren Lebensstandard. Ich auch nicht. Doch das hat mir Gott nicht versprochen. 

Gebet: Herr, ich bin zur Zeit nicht in großer Not und hoffe, dass das auch nicht so schnell sein wird. Aber ich kenne andere, die jetzt große Not haben. Und du kennst sie auch. Für Sie bitte ich, dass du ihre Gebete, ihre Klagen und Seufzer hörst und ihre Not siehst. Du bist doch der barmherzigen Gott, der seinen Geschöpfen hilft. So hast du dich uns in Jesus gezeigt. Darum zeige dich auch jetzt denen, die dich dringend brauchen. Erweise dich als der, der du bist. Ich weiß, wer ist schon deiner Hilfe würdig.  Darum sieh unser aller Versagen nicht an, sondern vergib und hilft denen, die dich und deine Hilfe brauchen wie du auch mir helfen mögest, wenn ich in Not bin. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

Mit Spracherkennung diktiert. Erkennungsfehler bitte melden, sie werden im Internet-Blog korrigiert.
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 Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach

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